Effizientes Störungsmanagement: Produktionsstörungen ade

Störungen in der Produktion sind unerwünscht, verursachen Kosten, sind schädlich für das Image und sollen, wenn möglich, vermieden werden. Das klappt leider nicht immer. Unternehmen mit effizientem Störungsmanagement reagieren schneller im Fall einer Störung, beheben diese zügig und lernen daraus, ähnliche Störungen in der Zukunft zu vermeiden. Im folgenden Beitrag zeigen wir, worauf Sie beim Störungsmanagement achten sollten.


Inhalt


Störungsmanagement und Störungen

Unter Störungsmanagement, Incident Management auf Englisch, fallen Dinge wie das Erfassen, Steuern und Auswerten von Abweichungen des geplanten Betriebszustands. Doch was genau ist eine Störung in der Produktion? Sie ist definiert als unerwünschte Beeinträchtigung oder Abweichung vom geplanten Betriebszustand. Denn innerhalb der Produktion streben alle Akteure die Störungsvermeidung an. Mit der Messung einer unerwünschten Abweichung beginnt das Störungsmanagement, da nun alle Handlungen darauf ausgelegt sind, den normalen Betriebszustand wieder zu erreichen.

Störungsmanagement in der Produktion

Innerhalb der Fertigung ist das Störungsmanagement wichtig, damit alle wichtigen Informationen rund um die Störung dokumentiert und analysiert werden können. Die systematische Analyse gibt Rückschlüsse auf die Störungsursache und hilft bei der Störungsvermeidung.

Störungsursachen

In der Produktion gehören Störungen bei den Betriebsmitteln, wie Maschinenausfälle zu den häufigsten Gründen von Störungen. Mangelnde Qualität von Rohstoffen oder lange Wartezeiten innerhalb der Lieferketten sind ebenfalls häufige Störungsgründe. Zusätzlich gibt es organisatorische und durch Menschen verursachte Störungen wie Fehler durch Unachtsamkeiten, schlechte Kommunikation oder fehlendes Wissensmanagement.

Störungen und ihre Herausforderungen

Taucht eine Störung auf, beginnt die Beseitigung – im Idealfall mit einem bereits implementierten Störungsmanagement. Dazu bedarf es transparenter Informationsflüsse und standardisierter Handlungsempfehlungen, um die Produktion schnellstmöglich wieder in den Normalbetrieb zu bringen.

Vorteile eines Störungsmanagements

Im Fall einer Störung vorbereitet sein, ist unbezahlbar. Verfügt ein Unternehmen über ein leistungsstarkes und wirtschaftliches Störungsmanagement, hat es von vornherein den Blick auf die Vermeidung von Störungen, hilft es beim Orten der Fehlerquelle und der schnellen Beseitigung der Störung.

Vorteile auf einem Blick:

  • Transparenz über die Entstehung von Störungen
  • Reduzierung von Störungen durch einen robusten und vorausschauenden Planprozess
  • Frühzeitige Erkennung von Abweichungen, dadurch schnelle Reaktionsmöglichkeit
  • Zeit- und ressourceneffiziente Behebung der Störung und somit weniger Ausfallzeiten

 

 

Schritte im Störungsmanagement

Taucht innerhalb der Produktion eine Störung auf, muss diese zuerst erkannt werden. Sind dynamische Waagen, Inspektionssysteme und Qualitätssicherungssoftware im Einsatz, lassen sich Fehler in der Produktion schnell erkennen. Ohne Qualitätskontrollen während der Produktion wird häufig eine Menge Ausschuss produziert, bis der Fehler erkannt wird. Das wirkt sich negativ auf die Ausschussquote und Fehlerquote aus.

Ist der Fehler erkannt, gibt die Fehleranalyse Rückschlüsse auf die Fehlerursache und die Möglichkeit, den Fehler zu beheben. Bei der Fehlerbehebung sollte zudem geschaut werden, ob sich die aufgetretene Störung zukünftig vermeiden lässt. Die digitale Erfassung der Störung und der eingeleiteten Maßnahmen hilft dabei, zukünftig schneller auf die Handlungsempfehlungen zuzugreifen und somit die Störung schneller zu beseitigen.

Smarte Wartungen vermeiden Maschinenstörungen

Maschinenausfälle oder -defekte sind häufig Auslöser für Störungen in der Produktion. Dank Industrie 4.0 und dem IIoT generieren Maschinen heutzutage eine Menge Daten innerhalb der Produktion. Neben den Produktionsdaten fallen auch Daten über die Maschinenzustände an. Diese Daten lassen sich optimal für die Maschinenwartung nutzen. Eine sehr effektive Wartungstechnik ist die Predictive Maintenance.

 

5-stufiger Reaktionsplan für Störungen

Diese Methode wird auch 5-stufiger Incident-Management-Prozess genannt und variiert von Unternehmen zu Unternehmen, da es unterschiedliche Richtlinien und Service-Level-Agreements (SLAs) gibt. Die fünf grundlegenden Schritte bleiben dennoch.

  1. Identifikation der Störung
  2. Kategorisieren der Störung
  3. Priorisierung der Störung
  4. Reaktion auf die Störung
  5. Abschluss der Störung

Identifikation der Störung

Der erste Schritt ist das Identifizieren der Störung. Die Ursachenliste umfasst alle Phasen der Produktion, genauso wie die Produktqualität der benötigten Rohstoffe. Gelingt es, die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren, lässt sich zukünftiges Eintreten derselben Störung besser vermeiden.

Kategorisieren der Störung

Ist die Störung identifiziert, hilft es, die Störungen zu kategorisieren. Durch die Kategorisierung mit leicht verständlichen Schlagwörtern ist direkt klar, worum es sich handelt und welche Teams zur Beseitigung benötigt werden.

Priorisierung der Störung

Jetzt, wo alles geklärt ist, beginnen Sie zu handeln. Je nach Störfall müssen ggf. Rohstoffe in besserer Qualität beschafft oder Maschinen repariert werden. Wichtig ist, dass alle Betroffenen informiert sind. Offene Kommunikation hilft bei der Störungsbeseitigung.

Reaktion auf die Störung

Jetzt, wo alles geklärt ist, beginnen Sie zu handeln. Je nach Störfall müssen ggf. Rohstoffe in besserer Qualität beschafft oder Maschinen repariert werden. Wichtig ist, dass alle Betroffenen informiert sind. Offene Kommunikation hilft bei der Störungsbeseitigung.

Abschluss der Störung

Nachdem die Störung behoben wurde, geht es an die Dokumentation der Störung. Prüfen Sie dabei, ob die einzelnen Maßnahmen den gewünschten Erfolg gebracht haben. Somit schaffen Sie die ideale Handlungsabfolge, sollte dieselbe Störung noch einmal auftreten.

 

Unterschied Problemmanagement und Störungsmanagement

Im Gegensatz zum Störungsmanagement fokussiert das Problemmanagement die direkte Lösung des Problems. Das umfasst die kurzfristige reaktive Problemlösung als auch die proaktive und langfristige Vermeidung des Problems. Das Störungsmanagement hingegen ist eher als gesamter Leitfaden zu sehen, der im Störfall hilft, die richtigen Handlungen einzuleiten, um die Störung zu vermeiden.

 

Senkung der Störanfälligkeit

Das Störungsmanagement ist für Unternehmen ein wichtiger Hebel, um die Störanfälligkeit der Produktionsanlage zu reduzieren und im Störungsfall zielgerichteter zu handeln. Wenn klar ist, was zu tun ist, lassen sich Störungen in kürzerer Zeit beheben. Besonders mit Blick auf ressourcenschonende Produktion ist, es wichtig, Störungen schnell zu erkennen und zu beheben. Unsere Produkte helfen Ihnen dabei, Störungen zu erkennen und sie zu beseitigen.

 

FAQ

Welche Rolle spielt die Instandhaltung im Störungsmanagement?

Die Wartung ist ein wichtiger Bereich des Störungsmanagements. Denn viele Störungen entstehen durch Maschinenausfälle. Effiziente Instandhaltungs- und Wartungsmaßnahmen helfen aktiv Störungen zu vermeiden.

Welche Methoden gibt es zur Fehlerursachenanalyse im Störungsmanagement?

Bekannte Methoden zur Fehleranalyse sind die 5-Why-Methode als auch ein Ursache-Wirkungs-Diagramm. Nutzen Sie die Methode, mit der Sie am besten zurechtkommen.

Was sind die häufigsten Ursachen für Produktionsstörungen?

Störungen an den Maschinen oder gar Maschinenstillstände sich die häufigsten Ursachen für Produktionsstörungen.

Kann Störungsmanagement zur Kostensenkung beitragen?

Langfristig senkt Störungsmanagement die Kosten, denn es hilft, Störungen zu vermeiden. Tritt dennoch eine Störung auf, hilft das Störungsmanagement, die Störung schneller zu beseitigen. Das reduziert Ausfallzeiten und somit Kosten.


 

Zurück zum Blog

Hinterlasse einen Kommentar