Runter mit der Fehlerquote rauf mit dem Unternehmenserfolg

Sinkt die Fehlerquote in der Produktion, spart das Unternehmen Zeit, Geld und Ressourcen. Doch wie lĂ€sst sich die Fehlerquote reduzieren und was hĂ€ngt alles mit ihr zusammen? Eins vorneweg, das Null-Fehler-Prinzip ist der SchlĂŒssel, um die Fehlerquote zu senken. Und somit ist sie der Weg zum Erfolg.

Das Wichtigste in KĂŒrze:
Die Fehlerquote im Kontext der Produktion zeigt das VerhĂ€ltnis von fehlerhaften Produkten zu den geprĂŒften Produkten. Sie dient als statistischer Wert zur QualitĂ€tssicherung. Je geringer die Fehlerquote, umso besser die ProduktqualitĂ€t. Eine niedrige Fehlerquote wirkt sich positiv die gesamte Unternehmenswahrnehmung und die Kundenzufriedenheit aus.


Inhalt

Die Fehlerquote und ihre Bedeutung in der Produktion

Fehler zu machen, ist menschlich, aber gerade in der Produktion kosten kleine Fehler eine Menge Geld.

Die Fehlerquote (oder auch Fehlerquotient) ist ein Wert, mit dem wir Fehler statistisch analysieren. Innerhalb des QualitĂ€tsmanagements zeigt die Quote, wie hoch der relative Anteil von fehlerhaften Elementen im VerhĂ€ltnis zur Gesamtheit der im Produktionsprozess geprĂŒften Produkte ist.

Die Fehlerquote ist nicht nur auf die Produktion beschrÀnkt, sondern findet sich auch in anderen Bereichen wie der Datenverarbeitung, der IT oder bei der Bewertung von Dienstleistungen, Arbeiten oder Prozessen. In all diesen Bereichen ist die Fehlerquote ein wichtiger statistischer Wert, der zur QualitÀtssicherung beitrÀgt und Unternehmen dabei hilft, ihre Prozesse zu verbessern.

Wie kann ich die Fehlerquote berechnen?

Um die Fehlerquote zu berechnen braucht es lediglich zwei Werte: Zum einen die Anzahl der Produkte mit mangelnder QualitĂ€t und die Anzahl der geprĂŒften Produkte.

Defekte / Anzahl geprĂŒfter Produkte

In Prozent (%): (Defekte * 100) / Anzahl geprĂŒfter Produkte

Kleines Manko: Die Fehlerquote lĂ€sst sich zwar einfach berechnen, aber die Bewertung bzw. der Vergleich mit anderen produzierenden Unternehmen ist schwierig, schließlich berichten Unternehmen nicht gerne ĂŒber eigene Fehler. Aber dennoch ist sie ein sehr gutes Mittel, um die eigene ProduktqualitĂ€t und die MĂ€ngel zu bewerten.

💡Was genau ist ein Fehler?

Ab wann ist ein Produkt nicht gut genug? Und was passiert nach der Fehlererkennung? Wie können wir am sichersten entscheiden, welcher zuerst behoben wird? Dazu bedarf es einer Fehlerklassifizierung. Sie ordnet die Fehler nach unterschiedlichen Kriterien in die entsprechenden Klassen ein und legt somit eine sinnvolle Reihenfolge fĂŒr die Fehlerbehebung vor.

Eine weitere gĂ€ngige Bezeichnung fĂŒr Fehler ist die NichtkonformitĂ€t. Die DIN EN ISO 9000 definiert einen Fehler als die fehlende ErfĂŒllung einer festgelegten, voraussetzbaren Forderung. Festgelegte Produktmerkmale ermöglichen Unternehmen einen einheitlichen Umgang mit Fehlern und der Behebung.

Zwei Methoden der Klassifizierung von Fehlerarten in der Produktion:

Poka Yoke: Das System soll vermeidbare Fehler verhindern. Eine Fehlerliste soll helfen, Fehler von vornherein zu vermeiden bzw. beim Eintreten schnell zu beheben. Es klassifiziert menschliches Versagen in versehentliche, absichtliche und mutwillige Fehler. ZusÀtzlich gibt es noch weitere Fehlerursachen wie fehlende Standards, Verwechseln von Teilen und Produktionsschritten etc.
Six Sigma: Diese Methode soll die QualitÀt und Effizienz der Unternehmensprozesse steigern. Sie strebt die nachhaltige Beseitigung von Fehlerursachen an und will Prozessstreuungen minimieren. Fehler werden in A- und B-Fehler unterteilt. A-Fehler werden von Kundenseite entdeckt. B-Fehler beschreiben Fehler, die vorhandene Forderungen nicht korrekt umsetzen.

 

Messen und Analysieren von Fehlern

An welchen Stellen in der Produktion macht es Sinn, die QualitĂ€t der Produkte zu prĂŒfen? Das kommt auf den gesamten Produktionsablauf an und muss fĂŒr jedes Produkt individuell entschieden werden. Die vorher definierten QualitĂ€tsmerkmale der Produkte ermöglichen erst die Bewertung der QualitĂ€t. Mithilfe des QualitĂ€tsmanagements, Prozessdokumentationen und Prozessanalysen fliegen eingeschlichene Produkt- oder Prozessfehler schnell auf und lassen sich beheben. Eine sorgfĂ€ltige Fehleranalyse ist unerlĂ€sslich, um die Fehlerursachen im Unternehmen zu beheben. Unternehmen, die es schaffen ihre Fehlerquote besonders gering zu halten, produzieren besonders effektiv und mit hoher QualitĂ€t.

 

 

Produzieren nach dem Null-Fehler-Prinzip

Der Idealzustand: Produzieren ohne Fehler. Das wird beim Null-Fehler-Prinzip angestrebt. Liegt die Fehlerquote bei Null (oder nahe Null) wirkt sich das positiv auf die Position am Markt aus, bringt dem eigenen Unternehmen Vorteile im Wettbewerb und fördert das langfristige Bestehen des eigenen Unternehmens. Wird Ausschuss in der Produktion vermieden, entfallen zeitraubende Nacharbeiten, der Ressourcenverbrauch sinkt und Kosten reduzieren sich.

 

Wirkungsvolles Konzept fĂŒr eine geringe Fehlerquote

Um das Null-Fehler-Prinzip erfolgreich umzusetzen, mĂŒssen alle Prozessschritte und Abteilungen eines Produktionsunternehmens hohe Standards bei Prozessen, Maschinen und Mitarbeitern einhalten, um Fehler und MĂ€ngel effektiv zu vermeiden. Eine der hĂ€ufigsten Ursachen fĂŒr Fehler ist menschliches Versagen, jedoch kann dies durch den Einsatz einer QualitĂ€tssicherungssoftware im Rahmen der QualitĂ€tssicherung deutlich reduziert werden. Die Implementierung digitaler und automatisierter Prozesse hat sich als Ă€ußerst wirksam erwiesen, um die Fehlerquote in der Produktion signifikant zu senken.

Typische Fehler innerhalb der Produktion, die durch manuelle Arbeiten entstehen:

  • Menschliches Versagen durch z.B. Unachtsamkeiten, NachlĂ€ssigkeit, mangelnde Erfahrung, zu hohe Arbeitsbelastung etc.
  • Mangelnde Transparenz bei der Überwachung und Dokumentation der Prozesse in der Produktion
  • Schlechte Nachverfolgbarkeit der Produktionsdaten wegen handschriftlicher Dokumentationen
  • Schwere Überwachung von kritischen Prozessparametern
  • Manuelle Kontrollen und Arbeiten sind zeit- und kostenintensiv und gleichzeitig sehr anfĂ€llig fĂŒr Fehler
  • Schlechte Analysierbarkeit der Produktionsdaten
  • Mangelnde Skalierbarkeit bei Produktionsprozessen und -mengen

 

Smart Factory senkt die Fehlerquote

Reduziert sich die Fehlerquote durch den Wegfall von manuellen Prozessen, ist das der ideale Startschuss, die Produktion in Richtung Smart Factory zu lotsen. Automatisierte Prozesse, der Einsatz von Softwarelösungen und die aktive Nutzung der generierten Daten innerhalb des gesamten Produktionszyklus, bringen Unternehmen einen enormen Wettbewerbsvorsprung. Der Ausbau einer effizienten Fertigungstechnologie und die digitale Transformation in der Produktion sichern die ProduktqualitĂ€t, reduzieren Kosten und den CO₂-Fußabdruck. Das lĂ€sst Ihr Unternehmen effizienter und nachhaltiger produzieren.

 

So vermeiden Sie teure Fehler

Daten sind heute so wertvoll wie Gold. Nutzen Sie das Potenzial der Daten, die innerhalb des gesamten Produktionszyklus anfallen. Eine QualitĂ€tssicherungssoftware hilft Ihnen, die Fehlerquote zu senken und die gesamte Produktion effizienter zu gestalten. Daten, die von unseren statischen Kontrollwaagen wĂ€hrend des Produktionsprozesses gesammelt werden, fasst unsere Software zusammen und ermöglicht Ihrem Unternehmen so, effizienter zu produzieren und die Fehlerquote zu senken.    

 

FAQ

Wie können Unternehmen die EffektivitÀt des Null-Fehler-Prinzips in der Produktion messen?

Die EffektivitÀt des Null-Fehler-Prinzips lÀsst sich messen, indem die Anzahl der Produktionsfehler sinkt. Ein statistischer Wert wÀre beispielsweise der Fehlerquotient.

Welche Rolle spielt die QualitÀtssicherung im Rahmen des Null-Fehler-Prinzips?

Mit der QualitĂ€tssicherung im Rahmen des Null-Fehler-Prinzips werden die Prozesse in der Produktion regelmĂ€ĂŸig geprĂŒft und angepasst, um fehlerhafte Ware und Ausschuss zu verhindern.

Wie kann das Null-Fehler-Prinzip bei der Vermeidung von Ausschuss helfen?

Das Null-Fehler-Prinzip reduziert Fehler, die innerhalb der Produktproduktion entstehen. Befinden sich alle Produkte innerhalb der festgelegten QualitÀtsmerkmale, wird im gleichen Zug weniger Ausschuss produziert.

Welche Bedeutung hat das Null-Fehler-Prinzip fĂŒr die Kundenzufriedenheit?

Das Null-Fehler-Prinzip sorgt dafĂŒr, dass die gefertigten Produkte eine hohe QualitĂ€t aufweisen. Eine gleichbleibend hohe ProduktqualitĂ€t sorgt fĂŒr dauerhaft zufriedene Kunden.  

 

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