Ressourcenplanung in der Produktion: Effizienz statt Engpass
Ressourcen müssen innerhalb der Produktion zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Damit das in der Realität funktioniert, bedarf es einer vorausschauenden Ressourcenplanung. Das fördert die Effizienz, reduziert Engpässe und steigert den Unternehmenserfolg. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ressourcenplanung für Ihr Unternehmen nutzen, um Ihre Ressourcen ideal einzusetzen.
Inhalt
- Die unterschiedlichen Ressourcen
- Ressourcen beeinflussen die Produktion
- Erfassung während der Ressourcenplanung
- Ebenen der Ressourcenplanung in der Produktion
- Ressourcen in der Industrie 4.0
Unterschiedliche Ressourcen
Was zählt eigentlich alles zu Ressourcen? Und was genau meint die Ressourcenplanung? Ressourcen sind Mittel, die bestimmten Zielen und Zwecken dienen, wie der Produktion von Gütern oder dem Bereitstellen von Dienstleistungen. Ressourcen werden in der Wirtschaft in immaterielle und materielle Ressourcen unterschieden.
Immaterielle Güter sind nicht stofflich, sie lassen sich somit nicht anfassen. Darunter fallen Dienstleistungen, Rechte, Patente oder Beratungsleistungen.
Materielle Güter sind im Gegensatz dazu tatsächlich sichtbar. Diese Waren oder Sachgüter lassen sich verkaufen oder im weiteren Produktionsverlauf verwenden. Beispiele sind unterschiedliche Rohstoffe, Produktionsstätten oder Büroräume, genauso wie Werkzeuge, Computer und die Erzeugnisse, die am Ende der Produktion Endverbraucher kaufen.
Rohstoffe
Zu den Ressourcen gehören ebenfalls unterschiedliche Rohstoffe. Diese lassen sich in erneuerbare und nicht-erneuerbare Rohstoffe einteilen als auch in organische und anorganische Rohstoffe:
Erneuerbare Rohstoffe: Hierzu zählen nachwachsende Rohstoffe aus dem Tier- und Pflanzenreich sowie Wasser, Sonne und Luft.
Nicht-erneuerbare Rohstoffe: Hierzu zählen mineralische und fossile Rohstoffe wie Erdöl und Metallerze, die nicht nachwachsen.
Organische Rohstoffe: Stammen aus der belebten Natur z. B. pflanzliche und tierische Stoffe sowie Mikroorganismen
Anorganische Rohstoffe: Stammen aus der unbelebten Natur wie Mineralen, Metalle, Wasser und Gase.
Ressourcenplanung in der Produktion
Innerhalb der Produktion gibt es zahlreiche komplexe Prozesse, die abhängig von unterschiedlichen Ressourcen sind. Da ist Ressourcenplanung wichtig für die Effizienz , Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Produktion. Die Ressourcenplanung ist ein Prozess, in dem ein Unternehmen die zur Verfügung stehenden Ressourcen systematisch analysiert, plant und verwaltet. Das Ziel: maximale Effizienz, damit alle Ressourcen zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Das optimiert die Prozesse in der Produktion, minimiert Kosten und hilft, Ressourcen zu schonen und langfristig nachhaltig zu wirtschaften.
Verfügt ein Unternehmen über ein gut funktionierendes Ressourcenmanagements, entfallen Engpässe in der Produktion und die Verschwendung von Ressourcen reduziert sich. Das spart unnötige Kosten und ist zugleich gut für die Umwelt.
Ressourcen beeinflussen die Produktion
In der Produktion haben sowohl materielle und immaterielle Ressourcen einen wichtigen Einfluss. Bei der Ressourcenplanung für die Fertigung müssen unterschiedliche Ressourcenarten bedacht werden.
Die verschiedenen Ressourcen in der Produktion:
Rohstoffressourcen: Diese bilden die Grundlage für die Produktion von Gütern. Rohstoffe können natürlichen Ursprungs sein, wie Metalle, Holz, Getreide, chemische Verbindungen wie beispielsweise in der Pharmaindustrie oder Fleisch als industriell hergestellter Rohstoff für die Lebensmittelproduktion.
Arbeitsplatzressourcen: Hierzu gehören in der Produktion eingesetzte Arbeitskräfte. Die Fähigkeiten, Qualifikationen und Verfügbarkeit der Mitarbeiter sind hier bei der Planung entscheidend.
Maschinenressourcen: Produktionsmaschinen und -anlagen sind unerlässlich. Die Wartung und Verfügbarkeit dieser Geräte beeinflussen die Produktionskapazität.
Humanressourcen: Neben der Arbeitskraft sind Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter entscheidend. Ein gut ausgebildetes und eingespieltes Team steigert Effizienz und Qualität in der Produktion.
Werkzeugressourcen: Spezialwerkzeuge und Ausrüstungen sind in vielen Fertigungsprozessen notwendig. Der Zustand und die Verfügbarkeit von unterschiedlichen Werkzeugen beeinflussen ebenfalls die Produktion.
Transportressourcen: Die Logistik sowie Transport von Rohstoffen und fertigen Produkten erfordern effiziente Planung und Ressourcennutzung. Besonders in der Produktion ist es wichtig, dass Rohstoffe oder Produktbestandteile zur richtigen Zeit am benötigten Ort sind.
Flächenressourcen: Die Produktionsfläche in einer Fabrik ist begrenzt. Eine optimale Flächennutzung unterstützt die Produktionskapazität zu erhöhen.
Erfassung während der Ressourcenplanung
Für ein erfolgreiches Ressourcenmanagement ist eine zentrale Informationsquelle notwendig, in der alle Ressourcen und oder Projektbeteiligte identifiziert, zugewiesen und eingeplant sind. Unterschiedliche Tools oder Tabellen unterstützen diesen Prozess. In der Produktion ergänzt die Kapazitätsplanung die Ressourcenplanung. Denn wenn sich Aufträge in der Produktion verändern, verändert sich die Produktion. Die Planung für maschinelle und menschliche Kapazitäten führt zu reibungslosen Produktionsabläufen. Prozessdokumentationen helfen, alle Produktionsschritte im Auge zu behalten. Des Weiteren bedarf es entsprechender Planung und Liefertreue der für die Produktion benötigten Rohstoffe.
Vorteile von Ressourcenplanung und -management
Haben Unternehmen den Überblick über die eigenen Ressourcen, wissen sie genau, wo sie genutzt wurden und wo noch freie Ressourcen liegen. Das ermöglicht schnelles Umplanen und gibt dem Personal den entsprechenden Überblick, um effektiv und effizient zu arbeiten.
Das hilft bei der Erfassung von Ressourcen:
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Ressourcenverwaltungssysteme: Moderne Softwarelösungen helfen bei der Verfolgung und Verwaltung von Ressourcen in Echtzeit
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Wartungspläne: Da Maschinen in der Produktion zu den Ressourcen gehören, sind Wartungspläne Teil der Ressourcenplanung. Denn regelmäßige Wartungen sowie Reparaturen von Maschinen und Anlagen verlängern ihre Lebensdauer und vermeiden Stillstände. Eine besonders effiziente Wartungsmethode ist die Predictive Maintanance.
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Inventarverwaltung: Eine genaue Überwachung des Materialbestands hilft, Engpässe zu vermeiden und Abfall zu reduzieren.
Ebenen der Ressourcenplanung in der Produktion
Ressourcenplanung in der Produktion umfasst drei Ebenen. Die strategische, taktische und operative Ebene. Die strategische Ebene übernimmt die langfristige Planung der Ressourcen, um die Unternehmensziele zu erreichen. Investitionen für neue Maschinen, die Erweiterung der Produktionsstätte oder die langfristige Personalplanung gehören dazu. Die taktische Ebene umfasst die mittelfristige Ressourcenplanung für Projekte und Produktionslinien sowie die Anpassung der Arbeitskräfte und Maschinenkapazitäten. In der operativen Ebene geht es um kurzfristige Planungen, die auf Wochen oder Tagesebene planen. Ziel ist es, Ressourcen wie Arbeitskräfte, Maschinen und Materialien so zuzuweisen, dass die täglichen Produktionsanforderungen erfüllt werden.
Weitere Bereiche der Ressourcen
Folgende Planungen unterstützen die Ressourcenverteilung in der Produktion:
Materialbedarfsplanung: Die Verwaltung von Rohstoffressourcen umfasst die Überwachung des Materialbestands, die Bestellung von Rohstoffen, die Lagerverwaltung und die Vermeidung von Engpässen oder Überbeständen.
Personalplanung: Die Zuweisung von Arbeitskräften, die Schichtplanung und die Schulung der Mitarbeiter sind Teil der Ressourcenplanung auf der Ebene der Humanressourcen.
Maschinen- und Anlagenplanung: Die Verfügbarkeit, Wartung und effiziente Reparaturplanungen von Maschinen und -anlagen in der Produktion sind notwendig für eine optimale Auslastung der Produktion.
Finanzplanung: Die finanzielle Ressourcenplanung beinhaltet die Zuweisung von Budgets für verschiedene Produktionsaktivitäten, Investitionen in neue Technologien oder Ressourcen sowie die Kostenkontrolle.
Qualitätsmanagement: Die Sicherstellung der Produktqualität durch Qualitätsmanagement mit entsprechender Software unterstützt die Ressourcenplanung und stellt sicher, dass erforderliche Qualitätsprüfungen und -maßnahmen durchgeführt werden. Hierbei unterstützen Sie Inspektionssysteme oder dynamische Kontrollwagen innerhalb der Produktion.
Ressourcen in der Industrie 4.0
Die digitale Transformation und die Industrie 4.0 verändern die Produktion und somit auch den Umgang mit Ressourcen. Vernetzte Smart Factorys erheben während des Fertigungsprozesses eine Vielzahl von Daten. Durch die Analyse haben Unternehmen datenbasierte Grundlagen für die Ressourcenplanung – in Echtzeit. Somit lassen sich Material-, Maschinen- und Personalplanung optimal einsetzen. Ressourcenplanung in Kombination mit der Industrie 4.0 steigert somit die Ressourceneffizienz noch weiter.
FAQ
Welche Arten von Ressourcen sind in Produktionsprozessen relevant?
In Produktionsprozessen sind unterschiedliche Ressourcen relevant. Rohstoffe, Maschinen, Werkzeuge, menschliche Arbeitskraft sowie Fachwissen und finanzielle Ressourcen für Investitionen.
Wie wirken sich technologische Ressourcen auf moderne Produktionsprozesse aus?
Produktionsprozesse haben sich durch technologische Ressourcen verändert. Technologien wie Automatisierung, Robotik, IIoT und KI ermöglichen Echtzeitüberwachungen und eine bessere Prozessoptimierung, was sich langfristig auf die Effizienz der Produktion auswirkt.
Welch innovativen Ansätze gibt es, um Ressourceneffizienz in der Produktion zu steigern?
Ein Beispiel ist die Industrie 4.0. Vernetzte Produktionsanlagen ermöglichen Datenanalysen, Material- und Energieflusssimulationen. Das ermöglicht einen effizienteren Einsatz von Ressourcen auf Basis von echten Daten der eigenen Produktion.
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